Star Wars Episode VIII - Die letzten Jedi

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Star Wars Episode VIII - Die letzten Jedi

Beitrag von SW|Tracker » 26.12.2017, 20:05

Hrmmh...
Ich bin eigentlich immer noch unschlüssig ob bzw. was ich zum Film hier schreiben soll...
Inzwischen habe ich ihn zwei mal gesehen... nach dem ersten Mal hatte ich sehr gemischte Gefühle dabei, viele Sachen waren einfach so anders - und teilweise auch so schnell - dass ich sie nicht so ganz einordnen konnte. Nach dem ich nun beim zweiten Besuch Zeit hatte mir einige Szenen noch mal genauer anzusehen und auch ein paar Tage Zeit die Story in die bisherige Saga einzuordnen hat mir der Film deutlich besser gefallen. So richtig Star Wars Feeling kam dennoch bei mir nicht auf. Was meine Begleiter zu beiden Kinobesuchen angeht, gehen die Meinungen auch stark auseinander, dem größeren Teil hat er aber sehr gut gefallen - auch der älteren Generation, nicht nur den jüngeren. Handwerklich war der Film natürlich genial. Wobei 2D hier wirklich ausreichend ist, 3D nur Geldmacherei, was aber auf die meisten Filme zutrifft.

Kommen wir nun zum negativen Teil:
Achtung SPOILER!! :
Aber was mich doch massiv gestört hat: die erste Ordnung soll das sein was aus dem Imperium auferstanden ist und die neue Republik zerschmettert hat? Ein Haufen Milchbubis die irgendwie nichts richtig auf die Kette kriegen? Einen General Hux kann man noch verkraften, wenn es denn hier und da auch mal einen Gegenpol gibt... den gibt es aber irgendwie nicht. Kylo und Hux an der Spitze der ersten Ordnung, kein Tarkin, Veers, Piett oder sonswer der wenigstens ein kleines Bisschen militärische Kompetenz ausstrahlt. Und Phasma? Potenzial absolut ungenutzt... ich hoffe da kommt noch was, auch wenn das schon arg abwegig scheint. Das macht aber nichts, denn auf der Gegenseite sieht es nicht viel besser aus. Tallie und Paige werden relativ schnell verheizt, von den Piloten aus Episode 7 habe ich sonst keinen wiedererkannt. Widerstands-Bodentruppen hatten diesmal etwas mehr zu tun, konnten jedoch keinen sichtbaren Treffer landen (In Episode 5 hatte man wenigstens das Gefühl dass sie etwas beitragen, hier irgendwie nicht...). Admiral Holdo hätte sicher ein interessanter Charakter sein können... wenn man sie vielleicht in eine Uniform gesteckt hätte und nicht gleich wieder verheizt ohne sie wirklich mal in Aktion gesehen zu haben. Warum hat man nicht Ackbar die letzte Ehre erwiesen und ihn den Kreuzer steuern lassen, statt ihn in einem Nebensatz für Tot zu erklären...? Am Ende soll alles was vom Republikanischen Militär übrig ist auf den Falken passen? :dontknow: Ich hab mich schon immer mehr für den Konflikt der "einfachen Leute" interessiert, statt für Jedi, weshalb mir auch Rogue One sehr gefallen hat. Aber hier war das irgendwie so gar nichts, überhaupt nichts. Man hätte gefühlt absolut alle Nebencharaktere streichen können ohne dass es eine merkbare Auswirkung auf den Ausgang der Story gehabt hätte, das war sonst nicht so. Was die Exkursion auf den Kasino-Planeten angeht: zu viel, zu schnell... zu wenig Inhalt. Einige Aliens dort wirkten zudem schon sehr billig und statt der "Pferderennen" hätten es sicher auch Podrenner getan :roll:

Positives gab es aber auch:
Achtung SPOILER!! :
Der Bomberangriff auf den Kreuzer - einfach gut gemacht, Paige hatte einen kurzen, aber sehr guten Auftritt. Das Wiedersehen mit den verbliebenen "alten" Helden: Leia als Anführerin der Rebellen, Luke als gealterter aber dennoch mächtiger Jedimeister (das war sicher anders als man es kannte, aber in meinen Augen weder übertrieben noch unglaubwürdig für den Charakter). Yoda als Machtgeist... :D (nur die Stimme im deutschen klang irgendwie... meh). R2-D2 der das alte Hologramm aus Episode IV abspielt, da gab es ganz kurz Gänsehaut. Der Kampf im Thronsaal gegen die Gardisten... sehr schön gemacht. Auch das kurze Bündnis zwischen Rey und Kylo war stimmig. Der letzte Hyperraumsprung des Kreuzers um die Transporter zu retten. Rose die über sich hinauswächst weil sie an die "Sache" glaubt, Poe der sich vom schießwütigen Piloten zu einem richtigen Offizier entwickelt. Selbst die Porgs, die nicht so nervig waren wie befürchtet sondern eher etwas auflockernd wirkten.

Mein Fazit also: Der Film als Film ist gut, das Star Wars-Feeling hält sich jedoch etwas in Grenzen. Ich bereue es nicht ihn gesehen zu haben (auch nicht zweimal), sehe ihn aber keinesfalls als einen der besseren SW-Filme an und werde ihn mir auch kaum so oft angucken wie ich es bei 4-6 getan habe. Da ich aber noch nie der Meinung war dass man die Filme und die einzelnen Trilogien direkt miteinander vergleichen kann fange ich jetzt hier damit nicht. Ich werde mir auch Episode 9 ansehen... und ich bin tatsächlich gespannt wie es mit der Story weitergeht. Auch wenn ich hoffe dass wenigstens einige der vielen Kritikpunkte aufgegriffen werden um es besser zu machen. Der Film hatte seine starken Momente, aber ebenso seine nicht so starken und seine grottenschlechten Momente.

Das war jetzt viel mehr Text als es eigentlich werden sollte... aber wenn man erst mal anfängt... :)

So... und nun lasst mal hören bzw. lesen was ihr davon haltet :D

Gruß
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"Wir alle können nur das sein, was wir sind, nicht mehr und nicht weniger." (Zitat, Kahlan Amnell)

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